Die Geschichte unserer Figuren  

Der Heidepeter

Vor vielen Jahren hielt sich auf unserer Wartung ein schlimmer Räuber auf, der in der ganzen Umgebung unter dem Namen Heidenpeter bekannt und gefürchtet war. Da er arme und notleidende Familien häufig unterstützte, waren ihm die Bürger nicht feindlich gesinnt. Auch die reichen Bauern und Händler, die er auf nächtlicher Heimfahrt um deren Geld erleichterte, wagten nicht etwas gegen ihn zu unternehmen. Seine Rache war nämlich zu fürchten. Doch bei einem Einbruch schlug auch Heidenpeters Stunde. Er wurde gefangen und gefesselt nach Rottweil geführt und dort gerädert. Sein Stock und sein Hut werden in der Rottweiler Altertumssammlung heute noch gezeigt.

Die Unterdorfhexe

Eine Kuh im Unterdorf gab auf einmal nur noch rote Milch. Auf den Rat seines Patenonkels holte der Bauer früh morgens eine Haselrute. Zu Hause angekommen sollte er alle Türen gut verschließen, den Rahm der roten Milch in eine Pfanne leeren und mit der Rute so lange kräftig hineinschlagen, bis nichts mehr drinnen war.
In diesem Moment klopfte es an der Türe und eine Nachbarin wollte hinein. Doch sie wurde nicht erhört.
Tatsächlich floss nun die Milch wieder rein weiß in den Kübel. Die Nachbarin aber sah man acht Tage nicht und als sie wieder unter die Leute ging, hatte sie noch grüne und blaue Augendeckel.

Die Uhre-Annemei

Sie war ein altes Weib, hieß Anna Maria und wohnte in der Hangengass (was sie mit Uhren zu tun hatte ist uns leider nicht bekannt). Die Nachbarinnen erzählten sich, dass sie viel mehr Eier verkaufte, als 100 Hühner legen könnten, aber nur 15 Hühner besaß.

Eines Tages kam ihr eine ihrer Nachbarinnen auf die Schliche und bald schon pfiffen es die Spatzen von den Dächern. Denn die Uhren-Annemei konnte aus Rossbolla ihre Eier fertigen.